Abkürzungen
Ein Abküfi
(Abkürzungsfimmel)
Ein Abküfi der kürzte alles ab,
damit es sei ganz kurz und knapp.
Zunächst beim Lernen ward er kaum gesehn
„das Lernen wird im Leben beiläufig geschehn“.
Danach in seiner Lehr, was der Meister sagt,
dauerte zu lange und war zu schwer.
Bei seiner Brautsuche war‘s ebenso
„was heißt hier werben, ich nehm mir‘s so.
Schließlich dient dazu das Weib
damit man sei in allem zu zweit“.
Als frommer Christ hielt er’s ebenso
das sitzen in der Kirche machte ihn nie froh
„da vertrödel ich mir nur die Zeit
wenn ich alt bin, geh ich in die Kirch
dann ist’s auch noch Zeit“.
Was soll‘s – es war so weit
dass er Abschied nahm von irdischer Zeit
gen Himmel sollt er
doch selbst das dauerte ihm zu lange
ich ahne Schlimmes, ihn nahm der Teufel in die Zange
Licht ist eine Abkürzung für: Lebe in Christus, täglich.
Darum sagt Jesus auch in seiner Bergpredigt: „ihr seid das Licht der Welt.“
ohne dem beständigen mit IHM verbunden sein, kann ich mir mein Leben als Licht nicht vorstellen. Ich wäre allerhöchstens eine Tranfunzel, oder eine Kerze ohne Docht.
GLAUBE = 3 G’s – Glaube gibt Gelassenheit
- GfG = Gier frisst Gehirn.
GNADE – Geben, nehmen, andere damit erfreuen.
Liebe – Laufend in eine Beziehung einbringen
Geschichten
Die Amsel
Eine Amsel landete ganz unverhofft auf des Balkones Blumentopf. Sah sich so einem Kanarienvogel gegenüber hocken, der war erschrocken. Sie sprach zu ihm: „hörma mein lieber Pieper, du brauchst vor mich dich nicht zu grauen, mein Nest tu ich wo anders bauen.“
Der Kanarienvogel der niemals über etwas außer über sich selbst zu Staunen pflegte, war erbost, über die schwarze Masse, die ihn da erregte. „Bist du beim Färben durchgeflogen? Oder hat man dich um deine Farben betrogen? Und überhaupt: In was für einem Ton du sprichst. So mit mir zu reden geziemt sich nicht. Verzagt die Amsel sprach: „Auwei, verzeih, doch mit meinem kleinen Geschrei warne ich alle Vögel immerdar, vor Gefahr. „Auf die Ästhetik kommt es an, nicht wer am lautesten, sondern am längsten flöten kann. “ Sprach der Kanarienvogel und setzte dann zu seinen Harzer Roller an. Auch die Amsel begann zu pfeifen. Voller List und Tücke, das fanden manche fies, pfiff sie erst dann, wo der Andere eine Lücke ließ. Der Kanarienvogel, blass vor Neid, wunderte sich das sie immer noch schreit. Er plusterte sich auf tirilierte aus voller Kehle und nahm dabei Schaden an Leib und Seele. Dazu gab es einen leichten Knacks und von der Stange viel er stracks.
Drum achte niemals für Schwach oderGering, wenn er sein Lied tut anders sing.
(als ich einiges über Futterneid bei Künstlern erfahren musste)
Was mir mal passiert ist
Vorige Woche, am Montag, ich kam mit meinem Fahrrad gerade vom Netto zurück, passierte mir unglaubliches. Wie so oft, stellte ich mein Fahrrad am Straßenrand ab, nahm beide Taschen vom Lenker und trug den Einkauf in die Küche. Einige wissen ja, dass wir im Erdgeschoß wohnen und ich ein Fahrrad mit Stützrädern fahre. Aus dem Küchenfenster beobachtete ich, wie ein schwarzer BMW , knapp hinter meinem Fahrrad, am Bürgersteig hielt. Eine Frau stieg aus und lief ins Nachbarhaus. Als das Auto wieder los fuhr kam es zu einem Proplem, was meinen Tageslauf total durcheinander bringen sollte. Das Auto fuhr zunächst rückwärts und stieß dabei mein Fahrrad um. Der Fahrer – ein kleiner, kräftiger Mann – hielt kurz inne, stieg aus seinem Auto aus, besah sich sein Auto, ob vielleicht Kratzer dran waren, dann Fluchte er und trampelte gegen mein Fahrrad. Zum Glück hatte ich mein Handy parat und konnte alles fotografieren, selbst das KFZ Kennzeichen. RE- TE 138. Nachdem der Faher seine Wut am Fahrrad ausgelassen hatte, stieg er wieder ein und fuhr davon. Sicherlich könnt ihr euch meinen Ärger vorstellen. Ich besah den Schaden am Fahrrad und wurde ganz traurig. 20 Jahre lang hatte mich mein 4 beiniger Drahtesel durch die Lande getragen. Jetzt lag er total verbeult am Straßenrand. Meine Nachbarin schien den Vorgang ebenfalls beobachtet zu haben. Jedenfalls wackelte ihre Gardine und ich sah wie sie schnell vom Fenster zurück wich.
Ich fotografierte mein Fahrad noch paar mal, dann schob ich es in die Garage. Meine Nachbarin, bei der ich gleich klingelte, öffnete ihre Tür nur ganz zögerlich. Auf meine Frage, ob sie das auch gesehen hätte, mit dem Auto und so, antwortete sie mir: „Ich habe nichts gesehen, an ihrer Stelle, würde ich zur Polizei gehen!“ Damit schloss sie ihre Tür und ließ mich mit meinem Schmerz, meinen Ärger und meiner Wut allein. Eine Stunde später war ich dabei, eine Anzeige bei der Polizei aufzuggeben. Der Diensthabende war absolut verständnisvoll und einfühlsam. Jedenfalls sehr sympathisch, bis wir an einem gewissen, neuralgischen Punkt ankamen.
Zunächst notierte er sich meine Aussagen und besah sich meine Handyfotos. Als das Foto mit dem Autokenntzeichen kam, kippte seine Stimmung. Er sagte mit großer Bestimmtheit: „Es ist strafbar was sie hier gemacht haben. Es ist verboten, Autos mit sichtbarem KFZ Kennzeichen zu fotografieren. Darauf stehen Handyentzug und 1000 € Bußgeld. Am besten, ich lösche diese Fotos und wir vergessen das Ganze.!“ Das tat er auch gleich. Zum Glück hatte ich mir alle Fotos vorher schon auf meinem Rechner gezogen gehabt, was ich ihm aber nicht verriet. Enttäuscht verließ ich das Polizeipräsidium und ging ins Palays – unserem Einkaufscenter. Dort kaufte ich mir einen Becher Nudeln vom Chinesen und ging damit in den Park hinters Rathaus. Da war ich schon öfters in meiner Mittagspause. Wie jeder weiß, ist ja hinterm Rathaus ein kleiner Parkplatz. Eigentlich gehe ich da immer achtlos vorbei. Aber heute war es anders. Gleich vorne an stand der schwarze BMW, groß wie eine Staatskarosse, mit dem Kennzeichen RE-TE 138.
Die ganze Zeit, während ich aufgeregt mein Essen verschlang, sah ich wie gebannt auf dieses Auto.
Dann ging ich ins Rathaus. Mit zittriger Stimme frug ich den Pförtner, ob dieses Fahrzeug zum Fuhrpark vom Rathaus gehört. Estaunt erklärte er mir, dass dies dem Bürgermeister sein ganz neuer Dienstwagen ist und dass der Bürgermeister gerade eine russiche Delegation zu besuch hat. Nachdem ich den Pförtner die ganze Geschichte mit meinem Fahrrad und so erklärt hatte, lies er mich mit den Worten stehen: „Ja, wenns nur ein Fahrrad ist…“ und verschwand auf nimmerwiedersehen in seinem Dienstzimmer. Ich kochte vor Wut. So kurz vor meinem Ziel, den Fahrer zu enttarnen, ließ man mich mit meinem kaputten Fahrrad allein zurück. In mir stiegen alle Gefühle mit einmal hoch: Wut & Ärger, Enttäuschung & Traurigkeit über Ungerechtigkeit. Allein zurück gelassen mit Schmerz und Reparaturkosten Rachegedanken: Das werden sie mir Büßen –So etwas macht man Nicht mit mir Wollt ihr Wissen wie es weiter geht?
Dann bin ich aufgewacht. Unser Bürgermeister heißt Herr Tesche und sein Fahrer stammt aus unserem Ort. Als ich diese Geschichte im Gottesdienst als Teil der Predigt hielt, waren alle heilfroh, dass sie nochmal glimpflich ausging. 🙂 An dieser Geschichte machte ich deutlich, das Gott seinen Sohn auf die Erde sendete, damit wir nicht mehr allein mit all den Ungerechtigkeiten und Gefühlen usw. sind.
Die Buchholzer Kappen
Immer, wenn es Herbst ist, machte ich die gleiche verwunderliche Beobachtung. Die Annaberger und die Buchholzer haben, wenn sie ihre Kappen tragen, einen wesentlichen Unterschied. Während die Annaberger bei aufkommendem Sturm ihre Kappen galant mit einer Hand festhalten, verhalten sich die Buchholzer ganz anders. Sie gehen gesenkten Hauptes, jedoch ohne das kleinste Anzeichen, ihre Kappe festhalten zu müssen. Viele Jahre lang hatte ich mich über diesen eigenartigen Unterschied gewundert. Bis ich eines Tages in Buchholz an der Katharienenkirche dieses Phänomen begreifen lernte. Wie so oft im Erzgebirge, wehte auch an diesem Tag wieder ein ordentlicher Wind. Da kam ein Buchholzer den Berg hinauf geschnauft. Eine Windbö erfasste seine Kappe und wehte sie davon. Der gute Mann lief unbeeindruckt weiter, so, als würde ihm die Kappe gar nicht gehören. Mit der inneren Gewissheit, endlich der Lösung dieses Kappenphänomens auf der Spur zu sein, ging ich unbemerkt hinter ihm her. Was ich erlebte, sollte ich nie mehr vergessen. Kaum war der Mann um die Ecke gebogen, wehte ihm der Wind auch schon eine andere Kappe vor die Füße. Als sei es das Natürlichste von der Welt, hob er die Kappe auf, passte sie seiner Kopfgrösse an und setzte unbeirrt seinen Weg fort. So verschwand er mit seiner neuen Kappe, die er sicher auch nur vorübergehend als sein Eigentum betrachtete. Ps: So oft ich auch in Annaberg bin, ich kann mich nicht darauf besinnen, dass auch im größten Sturm, der Wind mir eine Kappe zugetragen hätte. In Buchholz ist das ganz anders. © Dieter Jacob
Der verlorene Sohn, mal etwas anders
anlässlich einer Predigt über Lukas 10
Die Brüder sind sich im Leben nie wieder begegnet. Doch jetzt vor dem Himmelstor treffen sie aufeinander. Der „Gerechte“ hatte einen Unfall. Er geriet beim Pflügen unter seinen Pflug. Der sowieso „Verlorene“ starb an einer Überdosis Heroin. Der Gerechte begann ein Gespräch. Er hasste seinen Vater, für den er ein Leben lang wie für zwei Mann schuften musste. Jedes Mal wenn er Urlaub machen wollte, sei etwas dazwischen gekommen. Entweder kalbten die Kühe, oder die Wetter waren gerade so günstig, dass geerntet werden musste. Für ihn war es offensichtlich: „Ihm hatte das Leben schlecht mitgespielt.“ Dem verlorenen Sohn erging es ähnlich. Zunächst hatte er ja ein gutes Auskommen. Doch das nahm rasant ab und weil vom Nichtstun nichts dazu kam, lernte er einen Beruf. Er wurde Taschendieb. Es kam wie es kommen musste, eines Tages wurde er erwischt und landete im Gefängnis. Jahre später kam er wieder frei, doch da draußen gab es niemanden, der auf ihn gewartet hätte. So vertrieb er sich seine Zeit wieder mit stehlen und betrügen. Er gab sein Geld stets bei Partys aus und genoss sein lustvolles Leben. Aber auch das wurde ihm zu langweilig. Also besorgte er sich zur Abwechslung Drogen. Immer härtere mussten es sein, denn wer möchte schon gerne an seine Einsamkeit erinnert werden? Für ihn galt nur: “Das Leben muss abgefeiert werden.“ So standen sie sich jetzt ratlos gegenüber. In dieser gespenstichen Stille. Ein jeder sann vor sich hin. Was würde nun geschehen? Wird uns Petrus abholen? Werden uns Engel irgendwo hinbringen? Dürfen wir überhaupt in den Himmel? Wird uns gar der Teufel holen? Wenn ja, dann doch bitte meinen Bruder zuerst.Keiner kann sagen wie lange sie so ausharrten. Jedenfalls wurde der verlorene Sohn dem ganzen Überdrüssig. Er war ja bereits zu Lebzeiten der Mutigere von beiden. Schnell wie der Wind ging er durch das Tor – und kam nicht mehr zurück. Nach einiger Zeit waren in der Ferne laute Partygeräusche zu hören. Das verschreckte den Gerechten erst recht. „Sollte das Leben hier so weitergehen wie auf Erden?“ Nach etlichen Tagen, oder Jahren, wer weiß das schon, stand er immer noch vor der Tür und sein Zorn über diesen Himmel wuchs. Warum ließ man ihn nur hier draußen warten? Gab es nicht mal hier oben so etwas wie Gerechtigkeit? Schließlich hatte er sich sein Leben lang abgerackert. Er kannte keine Partys und erst recht keine Drogen. Ein Leben lang war er ein strebsamer Erdenbürger geblieben. In der Kirche sah man ihn regelmäßig und seine Spenden vielen niemals zu knapp aus. Während er so in seiner Gedankenwelt grub, stand plötzlich – wie aus heiterem Himmel – Gott vor ihm. Der Gerechte stutzte erst ein wenig und dann machte er seinen Ärger Platz. Zornig schrie er Gott an. Was ihn überhaupt einfiele, ihn, den Gerechten hier so lange warten zu lassen. Und wieso sein Bruder dieser Taugenichts nicht zurückkommt und ihn abholt. Doch Gott sah ihn liebevoll an und antwortete „Mein lieber Sohn, die Himmelstür ist von innen unsichtbar.“ Still wie er gekommen war, verschwand er wieder vor den Augen des Gerechten. Ob der Gerechte immer noch draußen steht? Wer weiß. ©Dieter Jacob
Gedichte:
Ich bin
Ich bin ein Tropfen einer Welle im Entwicklungsozean.
Permanent geht es auf und ab,
permanent vorwärts,
vorbei an Stehenbleiber,
vorbei an ewig Gestrige,
stehen bleiben heißt aus der Welle aussteigen.
Lebenszeiten
Vom Herbst getrieben,
vom Sommer fliehend,
den Frühling nicht verstehend,
laufe ich meinem Winter zu.
Unsterblich:
Warum ich unsterblich bin, willst du wissen: Weil Engel niemals sterben, sie werden nur versetzt. 🙂
Psalm 151
1 Fragt mich nicht nach meinem Gestern, nicht wie es war, nicht was es mir brachte, welche Sehnsucht mich beseelte.
2 Fragt mich nicht nach meinem Heute, wo die Träume sterben.
3 Fragt mich nicht nach meinem Morgen, nach meinen Wünschen, nach meinen Plänen, nach meiner Sehnsucht.
4 Fragt mich nach meinem Übermorgen. Da weiß ich, es wird sein, die Erfüllung meiner Pläne, meiner Träume, meiner Wünsche, und meiner Sehnsucht.
5 Endlich; Unendlich.
Amen
Der Auftrag
Je mehr ich in meinen Bewegungen eingeschränkt werde, umso mehr verlangt meine Seele nach außen zu gelangen.
Sie kennt keine Einschränkung, hört auf Gottes Stimme und zwingt dem Körper dazu, ihr Ausdruck zu verleihen.
Immerzu als wäre Eile ihre gebotene Pflicht, ihr heimlicher Auftrag.
Geltungsbedarf
„Was sollen die Leute denken?“ tut dich total beschränken,
willst du vor Menschen etwas sein, so lass dich ganz auf Christus ein.
Gelingen
Ein Leben nur mit „JA“ und „NEIN“ , das macht es ziemlich eng und klein.
Ein Leben voller „Du sollst, du musst“ das gibt dem Leben nur noch Frust.
Soll dein Leben dir gelingen, dann freu‘ dich, auch an kleinen Dingen.
An meine Zeit
Der Zeitenwurm fraß meine Jahre dahin. Unbemerkt nagte er Jahr um Jahr und frisst sich weiter durch meine Zeit. Nage nur, sage ich, ich lebe ewiglich.
Und nun?
Ich hab es erreicht, mein Ziel. Jahrelang habe ich mich dafür vorbereitet, viele Gedanken daran verschwendet.
Hab mich auf der Zielgeraden noch verausgabt, habe gekämpft und hab es endlich erreicht.
Ja Endlich, wie ein Ziel nun mal ist. Eine Einbahnstraße, welche schließlich in einer Sackgasse endete.
Und nun?
Habe ich -voller Stolz – das recht zu sagen: Das war‘s dann? Ich bin fertig, holt mich hier ab? Ich bin am Ziel? Es ist genug?
Da lauert es schon, das nächste Ziel. Wird es mein Ziel sein? Werde ich es umarmen können? Wie und wann erreiche ich es?
Lohnt es sich überhaupt?
Future
Tage werden über mich hereinbrechen, unausweichlich, ungerufen und unangekündigt,
die die Farben meines Alltags mit einem dunklen Grau überziehen werden.
Dann, wenn es dunkel um mich wird, werde ich dem Licht der Welt begegnen.
Warum ich male:
Ich male für die Wurzeln unterm Beton.
Für die Blumen unterm Eis.
Und trinke währenddessen vom Kanaan Wein.
Gegen eine graue Welt, gegen die Pest der Gleichförmigkeit,
um das Bunte in dir zum Leben zu erwecken.
Meine Bilder sind Musik von der Wand.
An meine Zeit
Zeit, du hast mich auf deiner Flucht betrogen,
mich betrogen um die Schönheit des Augenblicks,
hast die schweren und tristen Augenblicke verlängert.
Du selbst bist daran schuld, wenn ich die Ewigkeit mehr liebe.
Hiobs Botschaft
Eine Krankheit tropft durch meine Seele
jeder Tropfen giftgrün und bleischwer
zum Bleiben bestimmt, bis das Fass überlaufen wird.
Eines Tages wirst du, der du dem Irdischen verdammt bist, meiner Auferstehung
nachglotzen müssen.
Wie viel?
Wie viel Schönheit kann ich noch fassen?
Wie viel Wissen vermag ich zu speichern?
Wie viel Neugierde werde ich noch gestillt bekommen?
Wie viele Bilder werde ich noch bestaunen und wie viele selbst noch malen können?
Ausprobieren!
Wem gehöre ich?
Wem gehöre ich
Gehöre ich mir selbst
meiner Frau, meinen Kindern
Allah
Irgendeinem Buddha?
Wer hat ein Recht darauf, mich in seiner Inventardatei zu führen?
Und wer hat schon so ein Buch des Lebens?
Zu ihm gehöre ich
die Antwort
Gott: wie lange noch?
Gott: wann endlich?
Gott: wieso?
Gott: warum?
Weil ICH BIN !
Wo bist du Welt, meine Welt?
Wo bist du Welt, meine Welt?
Wo alle Anforderungen ungesagt verstummen müssen
Wo bist du Welt, meine Welt
wo ich, ich sein darf
und Gott, bist du dann auch hier?
Mein Winter
Alle Anerkennung ist endlich, ist vergänglich.
Alle schönen Augenblicke sind endlich und ziehen vorüber.
Alle Events sind endlich, sie entgleiten den Sinnen,
ich aber will festhalten, will die Momente einfangen und einfrosten;
für meinen Winter
Sehnsucht eines abgelehnten Kindes
Wo ist er, der meinen Namen noch nicht kennt?
Wo ist er, der noch nichts von meinen Schwächen weiß?
Dem weder mein Sein noch meine Wünsche bekannt sind?
Ich muss ihn finden.
Denn er besitzt den Schlüssel zu meinem Herzen
Der Fluss
Da fließt sie dahin, unsere Welt,
getriebene des Eilgeistes, unaufhaltsam, unfassbar und
alles mitreißend was keinen Halt besitzt.
Besitzlose dahin fließende Welt – in der Welt –
Sehnsüchtig vermisse ich dich, meine Insel, wo meine Seele ankern darf
wo Festland unter meinen Füßen ist
das Land der Stille.
Ob ich vorher auch erst lärmend untergehen muss?
Was wird man sagen?
Was wird man sagen?
Was wird man sagen, wenn ich gestorben bin? Wird man was sagen?
Was wird man schreiben wenn ich gestorben bin? Wird man was schreiben?
schnell noch in einen Stein geritzt, dass es mich doch gegeben hat.
Im Dom I
diese höhe
diese weite
dieses bunt
diese kunst
Unfassbar, und: ich male trotzdem
im Säulensaal I
Säulen unter meinem Leben sind die stützen DEINER vertrauensvollen Akzeptanz
Im Säulensaal II
die Säule die da trägt, spürt dass sie getragen wird. Das ist ihr Standpunkt
und meiner?
Resilienz
Nennt ihr es Resilienz,
Wenn ihr einen Menschen lebendig begrabt?
Nicht wie gewöhnlich mit Hacke und Spaten, sondern auf eure Art.
Mit leisem Spott, Ignoranz und gespielter Kurzsichtigkeit.
Wenn ihr ihn mit euren Blicken tötet, um ihn danach wichtigtuerisch in eure – eigens für ihn geschaffene – Ruhestätte hinablasst?
Wenn er dennoch, allen Blicken zum Trotz vor euch steht?
Ich nenne es Auferstehungskraft.
Was geht uns der Mensch an?
Wir haben doch alles für ihn geschaffen:
Schräge Rampen, behindertengerechte Toiletten,
automatische Türöffner und selbst rollstuhlgerechte Omnibusse.
Was will er denn noch? Was geht uns der Mensch an?
An meine Zeit:
Zeit, du hast mich auf deiner Flucht betrogen,
mich betrogen um die Schönheit des Augenblicks,
hast die schweren und Tristen Augenblicke verlängert.
Du selbst bist daran schuld, wenn ich die Ewigkeit mehr liebe.
akzeptrance
als Es noch Kind war wollte es alle Menschen zum Lachen bringen
weil es nähe suchte
als es noch ein Kind war wollte es gerne krank sein
weil es Zuwendung brauchte
als es noch ein Kind war wollte es Offizier werden
weil es da kommandieren durfte
als es noch ein Kind war, wollte es ein Christ werden
weil es ein Stückchen seiner Allmacht gebraucht hätte
als es noch ein Kind war wollte es eine Jugendgruppe leiten
weil es da bestimmen durfte
als es noch ein Kind war wollte es viel lernen
weil es überall mitreden wollte
als es noch ein Kind war wollte es eine frau
weil es normal sein wollte
als es noch ein Kind war wollte es Krankenpfleger werden
weil es allen helfen wollte.
heute starb es.
Er starb einsam und krank in einem Heim.
Für einen Pfarrer war kein Geld da.
Hiobs Botschaft
eine Krankheit tropft durch meine Seele
jeder Tropfen giftgrün und bleischwer
zum Bleiben bestimmt
bis das Fass überlaufen wird.
Eines Tages wirst du, der du dem Irdischen verdammt bist, meiner Auferstehung nachglotzen müssen.
Wie viel?
Wie viel Schönheit kann ich noch fassen?
Wie viel Wissen vermag ich zu speichern?
Wie viel Neugierde werde ich noch gestillt bekommen?
Wie viel Bilder werde ich noch bestaunen und wie viel selbst noch malen können?
Ausprobieren!
Wem gehöre ich?
Wem gehöre ich
Gehöre ich mir selbst
meiner Frau, meinen Kindern
Allah
Irgendeinen Buddha?
Wer hat ein Recht darauf, mich in seiner Inventardatei zu führen?
Und wer hat schon so ein Buch des Lebens?
Zu ihm gehöre ich
Wo bist du Welt, meine Welt?
Wo bist du Welt, Meine Welt?
Wo alle Anforderungen ungesagt verstummen müssen
Wo bist du Welt, meine Welt
wo ich, ich sein darf
und Gott, bist du dann auch hier?
Der Fluss
Da fließt sie dahin, unsere Welt
getriebene des Eilgeistes, unaufhaltsam, unfassbar und
alles mitreißend was keinen Halt besitzt.
Besitzlose dahin fließende Welt – in der Welt –
Sehnsüchtig vermisse ich dich, meine Insel, wo meine Seele ankern darf
wo Festland unter meinen Füßen ist
das Land der Stille.
Ob ich vorher auch erst lärmend untergehen muss?
Wannn ist Weihnachten vorbei?
Wenn der Glühweinstrom, der Whisky und das letzte Bier in dir ihr Grab gefunden haben?
Wenn die Familienzusammenkunft beendet ist?
Wenn all die teuren Gänsebraten, Weihnachtsstollen und alle Wurstpakete aufgegessen sind?
Weihnachten ist erst beendet, wenn das Kind in Dir geboren wurde. Dann wird nämlich in Dir Ostern. 28. 12. 2018
Sehnsucht eines Abgelehnten
Wo ist er, der meinen Namen noch nicht kennt?
Wo ist er, der noch nichts von meinen Schwächen weiß?
Dem weder mein Sein noch meine Wünsche bekannt sind?
Ich muss ihn finden.
Denn er besitzt den Schlüssel zu meinem Herzen
Was wird man sagen?
Was wird man sagen, wenn ich gestorben bin? Wird man was sagen?
Was wird man schreiben wenn ich gestorben bin? Wird man was schreiben?
schnell noch in einen Stein geritzt, dass es mich doch gegeben hat.
Tonleiter
C: „Ich bin was besonderes und ganz fein, für mich muss es eine extra Linie sein.“
D: „Du bist ja Doof, ist mir alles egal, ich gehe einfachunterm Regal.“
E: „Mir ist auch egal ich fange unten an, am Regal.“
F: Das F findet es fein:“Ich mache mich hier dazwischen rein.
G: Das G, mein Schatz, findet auf der zweiten Linie seinen guten Platz.
A: „Ah“ sagt das A, „mein Schatz findest du auf der 2. Linie deinen Platz,
dann geh ich drüber, das ist mir lieber.“
H: „Ha“ sagt das H, „ihr seid ja dumm da unten, ich habe meinen Platz auf der 3. Linie gefunden.“
C: „Oh weh, oh weh“ sagte da das C, „wenn ich das alles so seh-, dann weiß ich um so mehr, das ein Platz über euch angemessen wär’.“
D: “Bin ich da unten, unterm Regal, da ist mir die vorletzte Linie auch egal.“
E: Das E spricht zu allen: „ich hab am letzten Zwischenraum gefallen.“
F: Das F spricht: „Habe ich unten meinen Platz im ersten Zwischenraum dann fänd ich’s fein, dürfte ich auf der obersten Linie sein.
(als ich einen unserer Enkelin die Tonleiter beibbrachte)
Das Jacobstuch
Schwappdidudeldei das Leben mit Staub ist vorbei.
Hast du Staub auf deiner Brille oder Kommode,
erhöhe deine Reinigunsquote.
Wirbel mit dem Tuch darüber, es macht dich zum offiziellen Sieger.
Du siegst über allen möglichen Dreck, über Armaturen, Spiegel Fenster Nässe und sonstigen Fleck‘.
Wenn’s Jacobstuch schmutzig ist, schmeis‘ in die Maschine ganz treu, bei 60 Grade wird’s wieder wie neu.
und trocknertauglich ist’s auch Das Jacobstuch – nimm’s jetzt in Gebrauch.
(als wir unseren Schwiegertöchtern zu Weihnachten 2023 die nahezu „perfekten“ Staubtücher schenkten)